Allgemeine Informationen

1937

Die hier aufgeführten Schiffe wurden von der Lufthansa AG erwoben und vor dem 2. Weltkieg als "schwimmender Flughafen" für die Postflugzeuge auf den Nord- und Südamerika-Routen benutzt.

1935


Schwabenland =  Schwarzenfels

Erbaut  von der Deutsche Werke Act. Ges. Werft Kiel, Kiel als Bau-Nr. 180. Am 14.03.1925 vom Stapel gelaufen. An die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa", Bremen am 16.07.1925 abgeliefert. Am 28.02.1934 verkauft an Deutsche Lufthansa A. G., Bremen. Umbau in Bremen zum Flugstützpunkt und Katapultschiff für Flugboote. Zum Einbau kam ein Heinkel-K-7-Katapult um Flugboote mit einem Abfluggewicht von 14 t und einer Abfluggeschwindigkeit von 150 km/h abzuschleudern. Am Heck kam ein Kran der Hamburger Kranfirma Kampnagel A. G. mit einer Hebefähigkeit von 12 t zum Einbau. Ein Sandballast von 3.000 t kam in die unteren Laderäume. Am 25.07.1934 Indienststellung für die Deutsche Lufthansa A. G., Bremen. Im Juni 1936 verlegt auf die Positon vor den Azoren / Portugal. Im Juni 1937 auf die Position vor Port Washington / USA verlegt. Am 12.04.1939 von der Expedition zurück in Hamburg. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 in Deutschland. Am 24.03.1944 vor Egersund / Norwegen durch einen Torpedotreffer des britischen U-Boot H.M.S. TERRAPIN schwer beschädigt und im flachen Wasser auf Grund gesetzt. Im Mai / Juni 1944 aufgerichtet und abgedichtet und nach Oslo geschleppt. Ab dem 07.02.1945 als Lagerschiff für die Marineausrüstungsstelle (M.A.ST) / Oslofjord verwendet. Ab dem 15.01.1946 als Wohnschiff in Oslo-Sandvika verwendet. Am 31.12.1946 mit einer Ladung Gas-Munition im Skagerrak auf Anordnung Großbritanniens versenkt.

 

  

Länge: 148,85 m

Breite: 18,42 m

Tiefgang: 8,49 m

Verdrängung: 7.861 BRT 

Antrieb: Zwei 6-Zylinder einfachwirkende Viertakt-Dieselmotoren, Deutsche Werke A.G. Werft Kiel, Kiel (3.600  PSe / 105 UpM, zwei Propeller / ein Ruder / 12,0 kn)

Besatzung: 45 Europäer / 10 Passagiere

Ladegeschirr: 1x 30 t Ladebaum - 16x 5 t Ladebäume

Flugzeuge: Dornier Do-18 (D-ARUN Zephir / D-ABYM Aeolus)


 Westfalen

Die Westfalen war ein Frachtschiff der Franken-Klasse, das zu einem Katapultschiff umgebaut wurde. Das Schiff wurde 1906 von Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde für den Norddeutschen Lloyd gebaut. Am 1. Juli 1932 wurde es an die Deutsche Lufthansa AG verchartert und bei der Deschimag in Bremen und Kiel zu einem Katapultschiff umgebaut. Nach dem Umbau wurde die Westfalen von 1933 bis 1939 als Katapultschiff für Flugboote von der Lufthansa eingesetzt. Der regelmäßige Lufthansa-Postdienst nach Südamerika begann im Februar 1934. Die Flugboote wurden per Katapult von Deck gestartet und landeten auf dem Wasser. Nach ihrem Einsatz wurden sie wieder an Bord gehievt. Stationiert war das Schiff im Südatlantik, etwa 100 km von Natal in Brasilien zur Abwicklung des Postverkehrs (zusammen mit der vor Bathurst (Gambia) stationierten Schwabenland). Ab 1941 wurde die Westfalen von der Luftwaffe als Truppen- und Materialtransporter und Flugzeugtender eingesetzt. Am 8. September 1944 lief die Westfalen auf zwei Minen und sank in schwerer See bei Stora Pölsan im Kattegat.

   

   

Länge: 124,80 m

Breite: 16,06 m

Tiefgang: 8,52 m

Verdrängung: 5098 BRT

Antrieb: 1 Vierfach-Expansions-Dampfmaschine, 4 Kessel / 3000 PS / Höchstgeschwindigkeit: 12 Knoten

Besatzung: 54

Ladegeschirr: 1 Bordkran (15-t Hebekraft) von Becker

Flugzeuge: Dornier Wal, Dornier Do 18 (D-2068 Passat / D-2069 Monsun / D-2399 Taifun)


 Ostmark

Die Ostmark war ein für die Lufthansa gebautes Katapultschiff, das in deren südatlantischem Luftpostverkehr vor dem Zweiten Weltkrieg als schwimmende Basis für Flugboote diente. Am 22. Mai 1936 stellte die Lufthansa das Schiff in Dienst. Am 2. Juni verlegte es in den Südatlantik, wo es den Platz der Schwabenland vor Bathurst einnahm. Am 3. Juli erfolgte der erste planmäßige Start durch die Dornier Wal D-AGAT Boreas. Die Ostmark war bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nur in Bathurst stationiert und betreute in dieser Zeit insgesamt etwa 300 Postflüge. Nur für Überholungszeiten im Frühjahr war sie durch Schwabenland (1937 und 1939) bzw. Westfalen (1938) ersetzt worden. Im August 1939 war sie gerade wieder auf der Station eingetroffen.

 

 

Länge: 79,80 m

Breite: 11,25 m

Tiefgang: 4,72 m

Verdrängung: 1280 BRT

Antrieb: zwei MAN 10-Zylinder-Dieselmotoren, die der Ostmark 2000 PS / Höchstgeschwindigkeit: 13,5 Knoten

Besatzung: 29 (+ 18 Flugbesatzung)

Ladegeschirr: Kran der Hamburger Kranfirma Kampnagel mit 15 Tonnen Hebekraft

Flugzeuge: Dornier Wal  - D-AGAT "Boreas"


 Friesenland

Die Friesenland war ein für die Lufthansa gebautes Katapultschiff, das in deren transatlantischem Luftpostverkehr vor dem Zweiten Weltkrieg als schwimmende Basis für Flugboote diente. Das Schiff wurde beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs von der Luftwaffe requiriert und als Schleuderschiff für Flugboote und Wasserflugzeuge benutzt. Nach dem Krieg diente es noch bis 1969 als Frachtschiff unter verschiedenen Flaggen. Das Schiff lief am 23. März 1937 bei den Howaldtswerken in Kiel vom Stapel und wurde am 13. Mai 1937 ausgeliefert. Vom 15. August bis zum 18. November 1937 diente die Friesenland als schwimmende Basis für die beiden neuen Flugboote Blohm & Voss Ha 139 V1 „Nordwind“ und Ha 139 V2 „Nordmeer“, die im Sommer 1937 an die Lufthansa ausgeliefert worden waren und nun zwischen Horta (Azoren) und New York die ersten Testflüge auf der geplanten Nordatlantik-Luftpost-Route durchführten. Die Friesenland wurde dazu im Long-Island-Sund vor New York positioniert und die Schwabenland bei den Azoren.

 

  

Länge: 140,50 m

Breite: 15,56 m

Tiefgang: 8,24 m

Verdrängung: 5.434 BRT

Antrieb: zwei 9-Zylinder MAN Dieselmotoren mit zusammen 5.800 PS / Höchstgeschwindigkeit: 16 Knoten

Besatzung: 49 Mann und bis zu 34 Mann fliegendes Personal

Ladegeschirr: ein18-Tonnen Heinkel-Katapult und einem Kran der Hamburger Kranfirma Kampnagel von 20 Tonnen Hebekraft ausgerüstet

Flugzeuge: zwei Wasserflugzeuge oder Flugboote


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