Allgemeines

Die Hamburger Flugzeugbau GmbH wurde im Juni 1933 als Tochterunternehmen der Schiffswerft Blohm & Voss in das Handelsregister eingetragen. Mit der Bezeichnung Ha 139 entstanden drei viermotorige Schwimmerflugzeuge für die Lufthansa zum Posttransport über den Atlantik. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Werk von der englischen Besatzungsmacht weitestgehend demontiert und zerstört.


Reg

Typ

Bj

CN

LN

Pax

Name

Informationen

Alte REG

     

D-AMIE

HA-139 V1

1936

 

 

4-5

Nordmeer

ab 1939 als Transporter eingesetzt, Verbleib unbekannt

 

X

   

D-AJEY

HA-139 V2

1937

 

 

4-5

Nordwind

ab 1939 als Transporter eingesetzt, Verbleib unbekannt

 

X

   

D-ASTA

HA-139 v3

1938

 

 

4-5

Nordstern

ab 1939 als Aufklärer eingesetzt, Verbleib unbekannt

 

X

   

D-AHFB

BV-142 V1

1938

218

 

 

Pollux

Juni/Juli 1940 an Luftwaffe

       

D-ABUV

BV-142 V2

1939

219

 

 

Kastor

Juni/Juli 1940 an Luftwaffe

       

D-ATTA

BV-142 V3

1940

437

 

 

Burgenland

am 11.09.40 abgestürzt

       

D-????

BV-142 V4

1940

438

 

 

 

ab November 1950 an Luftwaffe

       
d-ajme BV-144 V1       3+18/23   beauftragt, aber nicht übernommen        
  BV-144 V2       3+18/23   beauftragt, aber nicht übernommen        
  BV-222 V1           beauftragt, aber nicht übernommen        
  BV-222 V2           beauftragt, aber nicht übernommen        
  BV-222V3           beauftragt, aber nicht übernommen        

Technische Daten HA-139

1935 benötigte die Lufthansa für einen neu einzurichtenden Luftpostdienst über den Nordatlantik ein geeignetes hochsee- und katapultfähiges Transozean-Flugzeug. Es sollte in der Lage sein, bei Katapultstart 500 kg Fracht über eine Entfernung von 5.000 km bei 250 km/h transportieren zu können. Daraufhin entwarf der Chefkonstrukteur der Hamburger Flugzeugbau Gesellschaft, Dipl.Ing. Richard Vogt die ersten beiden Flugzeuge Ha 139 V1 „Nordmeer“ (Erstflug Oktober 1936) und Ha 139 V2 „Nordwind“, die im Sommer 1937 an die Lufthansa geliefert wurden. Eingesetzt werden sollten sie auf der Linie Horta (Azoren) - New York. Die 14 Atlantikflüge fanden von den beiden Mutterschiffen Schwabenland in Horta und Friesenland in New York zwischen dem 15. August bis 18. November 1937 statt. Nach deren Auswertung wurde die Leitwerke geringfügig verändert und die Kühler unter die Flügel verlegt.

 

 

Länge: 19,5 m

Höchstgeschwindigkeit: 315 km/h

Spannweite: 27,0 m

Reisegeschwindigkeit: 260 km/h

Höhe: 4,5 m

Dienstgipfelhöhe: 6.600 m

Max. Startgewicht: 17.500 kg

Reichweite: 5.300 km

Leergewicht: 10.360 kg

Motorisierung: vier Jumo 205C Zweitakt-Dieselmotoren (je 447kW/600PS)


Technische Daten BV-142

Bei dem Flugzeug Blohm & Voss BV 142 handelt es sich um eine zunächst zivile Entwicklung für den transatlantischen Postflug, das ursprünglich für die Lufthansa bestimmt war. Der Erstflug fand am 11. Oktober 1938 statt. Es handelt sich um einen viermotorigen Tiefdecker mit hochgesetztem Höhenleitwerk und doppeltem Seitenleitwerk auf Basis des Schwimmerflugzeugs Blohm & Voss Ha 139.

 

 

Länge: 20,45 m

Höchstgeschwindigkeit: 375 km/h

Spannweite: 29,53 m

Reisegeschwindigkeit: 325 km/h

Höhe: 4,44 m

Dienstgipfelhöhe: 9.000 m

Max. Startgewicht: 16.500 kg

Reichweite: 3.900 km

Leergewicht: 11.000 kg

Motorisierung: 4 BMW 132H1 9-Zylinder Sternmotoren zu je 880 PS Startleistung


Technische Daten BV-144

Die Blohm & Voss BV 144 war ein deutsches Kurz- und Mittelstreckentransportflugzeug der Firma Blohm & Voss. Entwickelt wurde das Flugzeug 1940 nach Ausschreibung der Deutschen Lufthansa nach einem Ersatz für die Junkers Ju 52/3m. Die Transportkapazität sollte etwas über der der Ju 52/3m liegen, sowie für den zivilen Nachkriegsluftverkehr wirtschaftlich sein. Konstruiert wurde das Flugzeug überwiegend von französischen Ingenieuren. Auch die Fertigung von Prototypen wurde nach Frankreich verlegt. Das Flugzeug war ein freitragender Schulterdecker in Ganzmetallbauweise. Auf der mit der Blohm & Voss Ha 140 gemachten Erfahrung mit verstellbaren Flügeln, wurde die BV 144 ebenfalls mit einem bis zu 9° um die Querachse kippbaren Flügel ausgestattet. Damit war es möglich, das Flugzeug im Steig- und Sinkflug gerade zu halten; ein Komfortgewinn für die Passagiere. Des Weiteren wurde ein kurzes, einziehbares Dreiradfahrgestell verwendet, mit dem die Maschine relativ wenig Bodenfreiheit hatte, was jedoch dem Einstieg der Passagier zugutekam. Angetrieben wurde das Flugzeug von zwei BMW 801A-Doppelsternmotoren mit je 1560 PS Startleistung. Die Besatzung bestand aus einem Piloten, Kopiloten und Funker. Es konnten 18 Passagiere mit Gepäck oder bis zu 23 ohne Gepäck transportiert werden. Von den zwei bestellten Exemplaren wurde nur eines gefertigt und nach Einmarsch der Alliierten von den Franzosen übernommen.

 

 

Länge: 21,8 m

Höchstgeschwindigkeit: 470 lmh

Spannweite: 27,0 m

Reisegeschwindigkeit:

Höhe: 5,1 m

Dienstgipfelhöhe: 8.600 m

Max. Startgewicht: 14.100 kg 

Reichweite: 1440 km

Leergewicht: 9.910 kg

Motorisierung: 2 x bmw 801a mit je 1.560 ps


Technische Daten BV-222

Die Blohm & Voss BV 222 Wiking war ein großes deutsches Flugboot des Zweiten Weltkriegs. Drei dieser im Auftrag der Lufthansa entworfenen sechsmotorigen Flugzeuge wurden am 19. September 1937 von der Lufthansa für den Dienst auf Langstrecken bestellt. Aufgrund des im September 1939 begonnenen Zweiten Weltkrieges wurden diese Maschinen zu militärischen Transport- und Aufklärungsflugzeugen umgerüstet und weitere Maschinen gleich für die Luftwaffe hergestellt. Der Erstflug fand am 7. September 1940 statt. Wahrscheinlich wurden 13 Flugzeuge gebaut, darunter die Prototypen V1 bis V8. Die Serienvarianten trugen die Bezeichnung C-09 bis C-13, wovon Letzteres bei Kriegsende noch nicht fertiggestellt war.

 

 

Länge: 37 m

Höchstgeschwindigkeit: 390 kmh

Spannweite: 46 m

Reisegeschwindigkeit: 257 kmh

Höhe: 10,90 m

Dienstgipfelhöhe: 7.300 m

Max. Startgewicht: 49.000 kg

Reichweite: 6.095 km

Leergewicht: 30.650 kg

Motorisierung: 6 x jumo 207c diesel-gegenkolbenmotoren


Fotos

   


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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Lufthansa - bundesarchiv u.a.

Daten und Links ohne Gewähr (10.2019)