Allgemeine Informationen

Die Albatros Flugzeugwerke GmbH, am 29. Dezember 1909 als Albatros Werke AG in Berlin-Johannisthal von Walter Huth (1875–1964) und Otto Wiener gegründet, entwickelten und bauten Flugzeuge vor allem während des ersten Weltkriegs. Im September 1931 wurde die Firma mit der Focke-Wulf Flugzeugbau GmbH zwangsfusioniert, die anschließend noch für kurze Zeit Focke-Wulf-Albatros hieß. 


Reg

Typ

CN

Bj

Pax

Name

Informationen

Fotos

D-244

L-58a

???

1923

1+6

n.n.

01.1926 bis ??.1926 /

 

siehe unten

D-246

L-58a

10002 

1926

1+6

n.n. 01.1926 bis 12.1926 / verschrottet

 

 

D-576

L-58a

10006

1926

1+6

Wolkensegler

01.1926 bis 05.Juni 1928 / bei Essen-mühlheim abgestürzt

 

 

D-888

L-72A/b

10074

1926

2

n.n.

= D-OBEP / 04.1926 bis ??.1937 /an flugkommando berlin

 

 

D-890

L-72A/B

10075

1926

2

n.n.

04.1926 bis 10.1929 / an LVG Hamburg

 

 

D-1140

L-72c

10108

1928

2

n.n.

??.???? bis ??.???? / an

siehe unten

 

D-???

L-73b

10118

1930

2+8

 

1931 nach Bulgarien

 

 

D-???

L-73b

10119

1930

2+8

 

1931 nach Bulgarien

 

 

D-960

L-73b

10076

1926

2+8

Preussen

1933 an DVL abgegeben

siehe unten

siehe unten

D-961

L-73b

10077

1926

2+8

Brandenburg

28. Mai 1928 bei Babekuhl abgestürzt

siehe unten

siehe unten


Technische Daten L-58

Die Albatros L 58 war ein als Schulterdecker ausgelegtes einmotoriges Verkehrsflugzeug aus den 1920er Jahren. Das von den Berliner Albatros Flugzeugwerken gebaute Modell bot Platz für einen Piloten und fünf bis sechs Passagiere. Anfang der 1920er Jahre ließen die Alliierten den zivilen Flugzeugbau in Deutschland wieder zu. Daraufhin erteilte die Deutsche Luftreederei den Albatroswerken den Auftrag, ein leichtes Passagierflugzeug zu entwickeln. Das Ergebnis war ein großenteils aus Holz bestehender, freitragender Schulterdecker mit einer geschlossenen Kabine für fünf Personen. Als Antrieb diente ein Maybach Mb.IVa-Motor. Der Pilot befand sich in einem offenen Cockpit vor den Tragflächen. Der Erstflug des Prototypen fand 1923 statt. Später entstand die verbesserte Version L 58a. Dieses für sechs Fluggäste ausgelegte Modell wurde durch einen Rolls-Royce Eagle VIII-Motor angetrieben. Die neun gebauten Maschinen kamen zunächst in den Besitz der Deutschen Aero Lloyd, der Nachfolgerin der Deutschen Luftreederei. Die daraus hervorgehende Lufthansa übernahm 1926 einen Teil der Flugzeuge, um sie für kurze Zeit zu nutzen. Das letzte Exemplar, die D-576 Wolkensegler, stürzte am 5. Juni 1928 bei Essen ab. Zwei Flugzeuge wurden in die Sowjetunion verkauft. Albatros entwickelte 1926 eine vergrößerte und als Doppeldecker ausgelegte Version, die L 73.

 

 

Länge: 10,89 m

Dienstgipfelhöhe: 3.500 m

Spannweite: 18.00 m

Geschwindigkeit: 150 km/h

Max. Startgewicht: 2.250 kg

Reichweite: 540 km

Höhe: 3,80 m

Motorisierung: ein Maybach Mb.IVa mit 180 kW

Leergewicht: 1.370 kg


Technische Daten L-72

Die Albatros L 72 war ein einmotoriges, als Doppeldecker ausgelegtes Transportflugzeug der Berliner Albatros Flugzeugwerke aus den 1920er Jahren. Es wurde für den Ullstein Verlag entwickelt um Zeitungen zwischen deutschen Städten zu transportieren. Ein einzelnes überarbeitetes Muster wurde für das Hamburger Fremdenblatt gebaut. Diese Maschine war im Nordseebäderdienst in Betrieb.

  

  

Länge: 10,37m

Geschwindigkeit: 170 km/h

pannweite: 13,0 m

Reichweite:

Max. Startgewicht: 2075 kg

Motorisierung: ein BMW IV-Sechszylinder-Reihenmotor mit 235 kW


Technische Daten L-73

Die Albatros L 73 war ein zweimotoriges, als Doppeldecker ausgelegtes Verkehrsflugzeug der Berliner Albatros Flugzeugwerke aus den 1920er Jahren. Bekannt wurde es als  „Schlafwagenflugzeug“. Albatros begann 1926 mit der Entwicklung eines für Nachtflüge geeigneten Passagierflugzeugs. Es erhielt eine geschlossene Kabine mit acht Sitzen, die in vier Betten umgewandelt werden konnten. Um den Luftwiderstand zu verringern, wurden Rumpf und Motorgondeln bootsförmig gestaltet. Als Antrieb dienten verschiedene BMW-Motoren, die sich zwischen der oberen und der unteren Tragfläche befanden. Die ersten beiden Flugzeuge erhielten zunächst Junkers L 5-Motoren, wurden aber 1928 auf BMW Va-Triebwerke umgerüstet. Der Erstflug der L 73 fand 1926 statt, ab dem folgenden Jahr bediente sie die Nachtverbindung zwischen Berlin und Königsberg. Später kamen die Strecken von Berlin nach Wien und Malmö dazu. Alle vier gebauten Maschinen befanden sich zunächst im Besitz der Luft Hansa. Die D-961 Brandenburg stürzte am 28. Mai 1928 bei Babekuhl ab. Zwei Flugzeuge verkaufte die Luft Hansa 1931 nach Bulgarien, das vierte, die D-960 Preußen, wurde 1932 außer Dienst gestellt und 1933 der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt überlassen.

 

 

Länge: 14,60 m

Reisegeschwindigkeit: 158 km/h

Spannweite: 19,70 m

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Höhe: 4,70 m

Dienstgipfelhöhe: 3.000 m

Max. Startgewicht: 4.600 kg

Reichweite: 600 km

Leergewicht: 2.910 kg

Motorisierung: zwei BMW IV-Sechszylinder-Reihenmotoren mit je 235 kW (320 PS)


FOTOS

 
L-58 / D - 244 L-72 / D-1140 L-73 L-73
       
L-73 b / D - 960 "PREUSSEN" L-73 b / D - 960 "PREUSSEN" L-73 b / D - 961 "´BRANDENBURG" L-73 b / D - 961 "BRANDENBURG"


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Lufthansa - bundesarchiv u.a. / Daten und Links ohne Gewähr (12.2021)